CDU Ortsunion Amelsbüren
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Einzelhandel: CDU sieht die Stadt am Zug

SPD denkt an komlett neuen Standort

Münster-Amelsbüren. Beide sprechen davon, einen Standort zu finden, an dem sich möglichst schnell ein Lebensmittelmarkt errichten lässt. Denn mit einer Einzelhandelsversorgung, die frei von jedem Wettbewerb ist, können sich weder CDU noch SPD abfinden. Beide Parteien befinden sich auch in einem intensiven Meinungsaustausch. Die Wege zum gemeinsamen Ziel jedoch könnten unterschiedlicher nicht sein.

Die CDU verweist auf einen gültigen Bebauungsplan, um einen Lebensmittelmarkt im Neubaugebiet zügig zu realisieren. Gescheitert sei das Projekt in der Vergangenheit nicht am mangelnen Interesse von Investoren oder Betreibern, betont CDU-Ratsherr Stefan Weber. Gescheitert sei es an den Kaufpreiserwartungen der Stadt Münster.

DIe SPD will indes heraus aus der Entweder-Oder-Situation. "Wir sollten nicht sagen, das Neubaugebiet muss es werden oder der Lailly-en-Val-Platz", sagt der Ortsvereins-Chef Friedhelm Schade. Das "ist einfach zu kurz gesprungen."
An erster Stelle müsse die Frage stehen, welchen Einzelhandel Amelsbüren künftig brauche. Die Antwort kann aus Sicht der SPD nur lauten: "Einen Lebensmittelmarkt, einen Discounter sowie einen Drogeriemarkt." Alle Flächen, die derzeit in der Diskussion seien, seien dafür zu klein. "Wir müssen einen völlig neuen Standort suchen." Schade fordert daher Unterstützung von der WIrtschaftsfördeung ein. Den Lailly-en-Val-Platz bezeichnet er als "nicht zu vernachlässigende, aber nicht als einzige Alternative".

Währenddessen will die CDU den Festplatz nicht antasten. "Wie lange das dauert, einen neuen Festplatz zu bauen, kann jeder in Nienberge sehen. Elf Jahre sind darüber ins Land gegangen", sagt Weber. Der Ratsherr sieht die Stadt Münster am Zuge. SIe müsse runter von ihren Kaufpreiserwartungen, fordert er in einem Brief an Stadtkämmerin Helga Bickeböller. Der Kaufpreis müsse den Standortbedingungen Amelsbürens gerecht werden, damit es sich für Investoren rechne.

Weber sagte gegenüber den WN: "Ein Quadratmeterpreis auf dem Niveau des Eckgrundstücks Marktallee / Westfalenstraße in Hiltrup ist für Amelsbüren einfach nicht angemessen."