CDU Ortsunion Amelsbüren
#WIRINMÜNSTER

Die Zerstörung eines Dorfes: Kommerz statt Kirche / Container statt preiswerter Wohnraum

Abriss ev. Kirche | Der Wildenkamp gerät erneut in den Blick


Leserbrief von Götz Raisner zu den Artikeln in den WN (Stadteilausgabe Amelsbüren) vom 8.3.2016:


Die jüngsten Pläne von Kirche und Verwaltung geben Anlass zu der Sorge, dass rücksichtslos die dörflichen Strukturen in Amelsbüren zerstört werden. Der geplante Abriss der evangelischen Kirche und die Vermietung des Geländes an den CVJM, der dort ein Flüchtlingsheim betreiben will, sind nicht hinnehmbar. Kirche darf nichts mit Kommerz zu tun haben. Die evangelischen gläubigen Gemeindemitglieder haben einen Anspruch auf eine würdige Andachtsstätte in Amelsbüren wie die vorhandene Kirche. Sollte die Kirche tatsächlich aus rein kommerziellen Gründen und ohne Beteiligung der Gemeinde abgerissen werden, verliert die Gemeinde nicht nur ihren sichtbaren Mittelpunkt. Wozu Kirchensteuer zahlen, wenn die ca. eintausend Gemeindemitglieder in Amelsbüren der Amtskirche offensichtlich egal sind?
 
Auch der geplante Bau eines Flüchtlingsheimes am Wildenkamp ist nicht hinzunehmen. Im Verhältnis zu anderen Stadtteilen hat Amelsbüren überproportional viele Flüchtlingseinrichtungen aufgenommen. Heute sind ausweislich der offiziellen Statistik in Amelsbüren 290 Plätze für Flüchtlinge vorhanden. Weitere 50 kommen noch kurzfristig über eine Erweiterung des Standorts Deermannstraße/Landsberger Straße hinzu. Im Stadtbezirk Hiltrup (samt Berg-Fidel) sind bereits heute die Hälfte aller Flüchtlingsplätze in Amelsbüren verortet. Wolbeck, Kinderhaus, Sprakel, Albachten und Nienberge haben jeweils nur gut 50, andere Stadtteile gar keine Flüchtlingsplätze. Das Gelände Wildenkamp ist für eine Mehrfamilienhausbebauung vorgesehen und steht im Eigentum der Stadt Münster. Die Stadt Münster ist verpflichtet, endlich den lange geforderten und dringend nötigen preiswerten Wohnraum zu schaffen.
Götz RaisnerGötz Raisner